Meldungsverarbeitung

Allgemeines

In der Komponente „Meldungsverarbeitung“ sind die Editoren für die benutzerdefinierten Störungen, Systemmeldungen, sowie den verschiedenen Sichten für die Darstellung in einer Tabelle (Grid) zu finden. Darüber hinaus werden Konfigurationseinstellungen und die Konfigurationen für die Optionen Maschinenzeiten und Notification (Störweiterleitung) unterstützt. Meldungen werden über eine eigene Komponente verarbeitet, deren Leistungsumfang je nach Target (Servervariante) reduziert sein kann.

Die Meldungsverarbeitung überwacht Zustände von Prozessvariablen und löst beim Eintreten der jeweils konfigurierten Auslösebedingung das Einblenden und Protokollieren einer Meldung aus, für die auch dynamische Anteile wie Werte von Prozessvariablen konfiguriert sein können. Dies führt zu einer Taganforderungsliste die permanent im Hintergrund des Meldungsservers abgearbeitet wird.

Meldungszustände können per Systemvariable oder Tabellen angezeigt werden. Dafür steht eine breite Palette an Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

Fehlerzustände im System (Systemmeldungen), die nicht projektiert werden können, werden ebenso verarbeitet. Solche Meldungen können z.B. durch Ausfall der Verbindung zu einem Steuerungssystem oder durch fehlenden Festplattenspeicher ausgelöst werden.

Als Optionen stehen für die Störungsverarbeitung das Erfassen, Protokollieren und Auswerten von Maschinenzeiten, orientiert an der DIN 8743, zur Verfügung. Hierzu sind erweiterte Konfigurationen notwendig, die erst nach Aktivieren des Konfigurationspunktes MDA freigeschaltet werden.

Eine weitere Option lässt das Versenden von Meldungen z.B. per Mail oder SMS zu. Hierzu muss die Notification aktiviert werden, was ebenfalls zu einer erweiterten Konfiguration führt.

Momentan sind die Optionen Maschinenzeiten und Notification nur für die SCADA-Variante verfügbar. Ebenso sind einzelne Funktionen der Meldungsverarbeitung in der ES-Variante noch nicht implementiert. An den entsprechenden Stellen hier im Handbuch wird darauf verwiesen.

Eine weitere Funktion der Meldungsverarbeitung liegt in der Möglichkeiten Benutzerinteraktionen im Sinne eines Logbuchs zu protokollieren. Diese Funktion muss ebenfalls in der Konfiguration aktiviert werden und kann um die Erzeugung und Verifizierung einer Prüfsumme erweitert werden, um FDA-Konformität in Hinblick auf Manipulationsüberwachung zu erreichen.

Konfiguration Meldungsverarbeitung

Die Konfiguration der Meldungsverarbeitung umfasst drei Bereiche:

  • Meldungskonfiguration (Basiseinstellungen für Protokolltiefe und Löschfunktionen)

  • Meldungsboxkonfiguration (spontane Meldungsdialogeinblendung)

  • Notification konfiguration (Option Störweiterleitung)

Meldungskonfiguration

Schlüsselname

Eingabe

Bedeutung

Freischaltung der Logbuchfunktion

Standardwert: nein

Freischaltung der Logbuchfunktion in der Webruntime.

Protokolltiefe

Standardwert: 10

Protokolltiefe in Tagen. Wirkt nur, wenn Löschenfenster Start ungleich Ende! Bei einem Wert von „0“ wird überhaupt nichts gelöscht

Löschenfenster Start

Standardwert: 00:00:00

Startzeitpunkt ab dem mit dem Löschen angefangen wird (keine UTC-Zeit). Z.B. 01:00:00 würde ab nachts um 1 Uhr mit dem Löschen der Einträge außerhalb der Rin gpufferprotokolltiefe von z.B. 10 Tagen beginnen.

Löschenfenster Ende

Standardwert: 00:00:00

Endzeitpunkt bis zu dem gelöscht wird (keine UTC-Zeit). Z.B. 02:00:00, dann würde bis max. nachts um 2 Uhr alte Einträge gelöscht werden.

Paketgröße in Einträge

Standardwert: 1000

Anzahl der Einträge, die in einem Vorgang gelöscht werden, bevor die Pausenzeit abgewartet wird.

Pausenzeit in Minuten

Standardwert: 1

Pausenzeit in Minuten zwischen einzelnen Löschvorgängen.

Aktivierung der MDA (Masc hinenzeiten)-Funktion

Aktivierung der MDA-Funktion im Designer

Aktivierung der FDA-Prüfung

Aktivierung der FDA-Prüfung im Alert-Server

Alarmverzögerung

Standardwert: 1

Verzögerung der Alarmauslösung die über eine Prozessvariable verursacht wird (in Sekunden)

Die Einträge dienen dazu die SQL-Serverlast bei extrem umfangreichen Protokollen zu verringern!

FDA-Funktion Nach Aktivierung der globalen FDA-Funktionalität für den AlertServer, werden für jeden neuen Meldungseintrag in der Tabelle MessageStoreTB die Spalten StateValue und StateTime mit internen FDA-Status und aktuellem Zeitstempel beschrieben. Zudem erfolgt ein Eintrag des aktuellen FDA-Checksummenwertes in die Tabelle MessageSumTB.

Bei jedem schreibenden Zugriff auf einen vorhandenen Meldungseintrag werden ebenfalls die Spalten SateValue und StateTime, sowie der zugehörige Eintrag in der Tabelle MessageSumTB aktualisiert.

Bei lesendem Zugriff wird anhand der Einträge StateValue und StateTime entschieden, ob eine FDA-Überprüfung erforderlich ist.

Ist die letzte Überprüfung länger als 6 Stunden her (StateTime + 6h < aktuelle Zeit) erfolgt eine Überprüfung der FDA-Checksumme, indem erneut eine Checksumme über den MessageStoreTB-Eintrag gebildet wird und mit dem entsprechenden Eintrag in MessageSumTB verglichen.

Sind die Werte unterschiedlich, wurde außerhalb des AlertServer Änderungen in der SQL-Datenbank vorgenommen. Dies wird über den Systemalarm „995710 AlertServer: Fehler in Checksumme der Alarm-Datenbank!“ angezeigt. Sind die Werte gleich wird nur der Statuszeitstempel StateTime aktualisiert

Note

Wenn die FDA Prüfung aktiv ist, können in der Runtime über die Benutzerverwaltungsfunktionen keine Benutzer gelöscht werden.

Meldungsboxkonfiguration

In der Benutzeroberfläche können zur Laufzeit spontan Meldungsdialoge eingeblendet werden, die sich nachfolgend konfigurieren lassen.

Meldungsbox

Schlüsselname

Eingabe

Bedeutung

Meldungsbox aktiv

Standardwert: ja

Nur bei Aktivierung werden Boxen eingeblendet, wenn diese bei den jeweiligen Meldungen ebenfalls aktiviert wurden.

Benutzerberechtigung für Einzelquittierung

Standardwert: keine

Es können beliebige Rechte zugewiesen werden

Benutzerberechtigung für Sammelquittierung

Standardwert: keine

Es können beliebige Rechte zugewiesen werden

Position der Meldebox

Standardwert: links oben

Links/rechts oben/unten oder Mitte oder freie Position mit Angabe der X/Y-Koordinaten in den Folgefeldern.

Breite

Standardwert: 240

Breite der Box in Pixel

Filter

Standardwert: keiner

Hier kann ein Filterkriterium aus der Liste der für die Meldung sverarbeitungssichten definierten Filtern gewählt werden. Über Filter mit dynamischen Elementen können clientspezifische Anzeigefilter definiert werden.

Titel

Standardwert: ja

Meldungsbox zeigt Titel an

Anzahl

Standardwert: ja

Meldungsbox zeigt Anzahl Meldungen an

Button ‚Einzel quittieren‘

Standardwert: ja

Meldungsbox zeigt Button ‚Einzel quittieren‘ an

Button ‚Alle quittieren‘

Standardwert: ja

Meldungsbox zeigt Button ‚Alle quittieren‘ an

Externe Info 1

Standardwert: nein

Meldungsbox zeigt ‚Externe Info 1‘ an

Externe Info 2

Standardwert: nein

Meldungsbox zeigt ‚Externe Info 2‘ an

Externe Info 3

Standardwert: nein

Meldungsbox zeigt ‚Externe Info 3‘ an

Externe Info 4

Standardwert: nein

Meldungsbox zeigt ‚Externe Info 4‘ an

Externe Info 5

Standardwert: nein

Meldungsbox zeigt ‚Externe Info 5‘ an

Aktualisierung nach Statusänderung

Standardwert: ja

Die Meldebox wird durch nachfolgend ausgelöste höherwertige Meldungen überschrieben

Notification-Konfiguration

Die Einträge werden nur im Zusammenhang mit der Option Notification (Störweiterleitung) benötigt, die heute nur für die SCADA-Variante verfügbar ist.

Schlüsselname

Eingabe

Bedeutung

Notification aktiv

Standardwert: nein

Freischaltung der Störw eiterleitungsfunktion (geht nur, wenn der Lizenzschlüssel das zulässt)

Mail - Servername

Name / IP des Mailservers

Mail - Benutzername

Benutzername zur Anmeldung am Mailserver

Mail - Benutzerpasswort

Passwort zur Anmeldung am Mailserver

Mail - Absenderadresse

E-Mail-Adresse des Absenders

Mail - Empfängeradresse

E-Mail-Adresse des Empfängers

Mail - Portnummer

Standardwert: 25

Portnummer des Mailservers

Mail – SLL-Verschlüsselung

Standardwert: nein

Verwendung de SSL-Verschlüsselung

Mail - Betreff

Text im Betreff der E-Mail (einzeilig) mit Parametern konfigurierbar

Erlaubte Parameter: AlertType, AlertText, AlertNumber, AlertTime, ExtInfo1, ExtInfo2, ExtInfo3, ExtInfo4, ExtInfo5, Grp1, Grp2, Grp3, Grp4

Notificationtext

Standard: {AlertText}

Text der Notification (mehrzeilig) mit Parametern konfigurierbar.

Erlaubte Parameter: AlertType, AlertText, AlertNumber, AlertTime, ExtInfo1, ExtInfo2, ExtInfo3, ExtInfo4, ExtInfo5, Grp1, Grp2, Grp3, Grp4

Notificationtext - Alarmende

Standard: —– TERMINATED AT {NotificationText}

Text der Notification bei Alarmende (mehrzeilig) mit Parametern konfigurierbar

Erlaubte Parameter: AlertType, AlertText, AlertNumber, AlertTime, ExtInfo1, ExtInfo2, ExtInfo3, ExtInfo4, ExtInfo5, Grp1, Grp2, Grp3, Grp4, NotividationText, TerminatedAt

Sipgate – Personal Access Token ID

Name des Sipgate-Benutzers

Sipgate – Personal Access Token

Passwort des Sipgate-Benutzers

Alarm beendet

Standardwert: nein

Sendet eine Mitteilung, nachdem der Alarm quittiert wurde

Schichten aktiv

Standardwert: nein

Aktiviert Schichten

Meldungsschauer aktiv

Standardwert: nein

Aktiviert den Meldungsschauer (Sammelstörung)

Anzahl Meldungsschauer

Standardwert: 10

Anzahl an Meldungen bei denen der Meldungsschauer aktiviert wird (mind. 2)

Verzögerung Meldungsschauer

Standardwert: 1000

Wartezeit bei Auslösung einer Meldung, ob Anzahl notwendige Meldungen erreicht wird um Meldungsschauer auszulösen

Verzögerung beim Mailversand mit Folgeruf

Standardwert: 0

Verzögerung in Sekunden zwischen dem Mailversand, wenn ein Folgeruf konfiguriert wurde. Keine Auswirkung auf Gruppenrufe und Qu ittierungspflichtigen Alarmen.

Folgeruf quittieren wenn der Alarm quittiert wird

Standardwert: Inaktiv

Mit Quittierung des auslösenden Alarms wird auch der Folgeruf quittiert wenn aktiviert

Der Mailbetreff und die Notificationtexte können mithilfe von Parametern individuell konfiguriert werden. Wichtig hierbei ist, dass die einzelnen Parameter in je eine eigene geschweifte Klammer gesetzt werden {Parameter}. Soll diese jedoch selbst mit angezeigt werden, so muss sie doppelt geschrieben werden „{{„

Verfügbare Parameter:

Parameter

Wert

Besonderheit

AlertText

Alarmtext

AlertNumber

Alarmnummer

Kann als Zahl formatiert werden. z.B. „{AlertNumber:0000}“ (ausfüllen mit Nullen auf 4 Stellen)

AlertTime

Auslösezeit des Alarms

Kann als Datum formatiert werden. z.B. „ {AlertTime:yyyy-MM-dd HH:mm:ss}“ (fixes Format für ein Datum)

Wird kein Format angegeben wird das Datum in der Sprache des PROCON-WEB Benutzers formatiert an dem die Notification geht

ExtInfo1

ExterneInfo1 des Alarms

ExtInfo2

ExterneInfo2 des Alarms

ExtInfo3

ExterneInfo3 des Alarms

ExtInfo4

ExterneInfo4 des Alarms

ExtInfo5

ExterneInfo5 des Alarms

Grp1

Name der Alarmgruppe1

Name der Alarmgruppe angezeigt. Gleiches Verhalten wie im Alarmgrid

Grp2

Name der Alarmgruppe2

Siehe Grp1

Grp3

Name der Alarmgruppe3

Siehe Grp1

Grp4

Name der Alarmgruppe4

Siehe Grp1

TerminatedAt

Endezeit des Alarms

Siehe AlertTime + nur in „Notificationtext – Alarmende“ verfügbar. Wird es woanders verwendet, dann wird dieser Parameter durch einen Leeren string ersetzt

NotificationText

Der Text der in „Notificationtext“ konfiguriert wurde

nur in „Notificationtext – Alarmende“ verfügbar. Wird es woanders verwendet, dann wird dieser Parameter durch einen Leeren string ersetzt

Sipgate Zum Versenden von SMS über Sipgate wird ein Personal Access Token und ID der Firma Sipgate für die Authentifizierung benötigt. Voraussetzung ist ein gültiges Konto bei Sipgate. Bei dessen Anlage ist es wichtig, nach der Vergabe eines Token-Namens als Scopes „sessions“ und „sms“ auszuwählen. Anschließend muss die angezeigte Token-ID und der Token in die Notification Konfiguration in PROCON-WEB eingetragen werden.

Meldungen und Gruppen

Konzept der Meldungsverarbeitung

Die Meldungsverarbeitung dient zum Erfassen, Anzeigen und Protokollieren von Meldungen des laufenden Anlagenprozesses. Man unterscheidet acht Kategorien von Meldungen:

  • Alarm (schwerwiegende Störung, meist mit Anlagenstillstand)

  • Warnung (Hinweis auf bevorstehendes schwerwiegendes Problem)

  • Meldung (wichtiger Hinweis auf mögliches Problem)

  • Logging (beliebige Interpretation)

  • Maschinenzeiten (beliebige Interpretation)

  • Status (beliebige Interpretation)

  • Times (beliebige Interpretation)

  • Verfügbarkeit (beliebige Interpretation)

Es können bis zu 995.000 unterschiedliche Meldungen definiert werden, deren Texte auch mit dynamischen Anteilen versehen werden können.

Alle Meldungen können zudem in ein vierstufiges Gruppenkonzept eingestuft werden. Dazu muss für jede Meldungsgruppe eine Gruppenmeldung definiert werden. Anschließend kann zu jeder Meldung eine Einordnung in bis zu vier Gruppenebenen erfolgen. Über die erste Gruppenebene sind damit z. B. Anlagentexte, über die zweite Ebene Aggregate gekennzeichnet. Diese Gruppenmeldungen werden ebenfalls aufgezeichnet und können z.B. Sammelausgänge setzen, um als Statusinformation verwendet zu werden.

Zur Laufzeit werden alle aktiven Meldungen in der Meldungsliste angezeigt. Jede Meldung wird im Protokoll abgelegt. In der SCADA-Variante werden alle aufgetretenen Meldungen in einer SQL-Datenbank abgelegt. Es besteht die Möglichkeit, die Störungen über Datenbankprogramme wie Microsoft SQL-Server auszuwerten.

Definition von Meldungen

Der Editor „Meldungen und Gruppen“ ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Im oberen Bereich werden Einzelmeldungen erstellt, im unteren Bereich die Gruppenmeldungen. Um eine Meldung zu definieren, wird im Arbeitsbereich des Editors mit der rechten Maustaste das Kontextmenü aufgerufen und die Option „Meldung erstellen“ ausgewählt. Das System erstellt automatisch eine Meldung, die vom Benutzer parametriert werden muss.

Definition

Im Folgenden sind die Spaltenbeschreibungen näher erläutert. Spaltenbedeutung bei Meldungen

Nummer: Nummer der Meldung von 1 bis 995.000 Text: Text mit maximal 128 Zeichen

Einbinden von Variablen in Meldungen: Um eine Prozessvariable in den Meldungstext einzubinden, kann der Benutzer im Kontextmenü die Option „Prozessvariable einfügen“ anwählen und die entsprechende Prozessvariable auswählen. Nach Übernahme einer logischen, numerischen oder Textvariablen wird diese automatisch in den String mit den entsprechenden Kennungen eingetragen. Diese Funktion ist in der ES-Variante nicht verfügbar!

Einbinden von Prozessvariablen in Meldungstexte

Important

Beim Einfügen von Prozessvariablen in den Meldungstext ist darauf zu achten, dass die maximale Zeichenanzahl von 127 Zeichen einschließlich der Variablenlänge (Zeichenanzahl bei Textvariablen, Stellenanzahl bei numerischen und logischen Variablen) nicht überschritten wird, da sonst der Wert der Variablen nicht angezeigt wird!

Schlüssel

Bedeutung

Kategorie

Bestimmt den Typ der Störung. Möglich sind die Meldungskategorien Alarm, Meldung, Warnung, Logging, Maschinenzeiten, Status, Times, Verfügbarkeit

Gruppe 0-3

Zugehörigkeit zu Gruppenebene 1,2,3,4:

0 wenn keine Gruppenzugehörigkeit vorliegt, Gruppenname wenn Gruppenzugehörigkeit (max. 8 Zeichen) -> Auswahl per Combobox

MSG-Box

Einblenden der Meldungsbox (Eintrag im Menü „Allgemeine Meldungskonfiguration“ Meldungsbox aktiv nötig)

Aktivstatus

Einstellmöglichkeiten:

  • Keine Quittierung notwendig

  • Quittierung notwendig und Auslöser muss gegangen sein

  • Quittierung notwendig, Auslöser kann noch anstehen

Deaktivieren

Deaktivieren der Meldung über das Setzen einer Prozessvariablen (z.B. für abgeschalteten Anlagenteil)

Aktiv Tag

Name einer log. Prozessvariablen, die den aktuellen Meldungszustand annimmt.

Variablenwert =0 -> nicht in Liste,

Variablenwert =1 -> in Liste,

StaticBooleanOff anstatt Prozessvariable -> keine Auswertung

Für mehrere Alarme dieselbe Variable als Aktiv Tag zu verwenden ist nicht möglich da das Bit mit dem ersten Alarm der eingeht gesetzt und mit dem ersten Alarm der geht wieder gelöscht wird. Die noch anstehenden Alarme werden nicht berücksichtigt. Eine solche Konstellation sollte über eine Alarmgruppe gelöst werden.

Quitt Tag

Quittungseingang: Name einer log. Prozessvariablen, die für die Meldungsquittierung benutzt werden kann

Druck

Einstellmöglichkeiten:

  • Kein Druck

  • Druck immer

  • Druck Tag, Auslöser muss in nächster Spalte definiert werden

Druck Tag

Name der boolschen Prozessvariable, ob ein Druck erfolgen soll oder nicht

Note

Ist eine Deaktivierung aktiv, wird keine Meldung ausgelöst, auch wenn die Bedingung in der Meldungsdefinition erfüllt ist. Wird in diesem Zustand die Deaktivierung zurückgesetzt erfolgt eine Meldungsauslösung.

Quitt Status: Quittungsausgang: Name einer log. Prozessvariablen, die den aktuellen Quittungszustand annimmt (Quittung wird über die positive Flanke angezeigt. Die Quittierungsvariable wird im Einzelplatzsystem gelöscht, wenn die Meldung aus der Liste geht. Die Auswertung des Quittierungsausgangs ist nur meldungsspezifisch sinnvoll, d.h. es sollte die log. Prozessvariable nicht mehreren Meldungen gleichzeitig zugewiesen werden.)

Important

Der Quittungsausgang wird nicht automatisch gelöscht, wenn die Meldung aus der Liste geht. Der Anwender ist für das Löschen des Quittungsausgangs verantwortlich, wenn die Meldung aus der Liste gegangen ist.

Auslösungstyp: Bestimmt, wann die Meldung ausgelöst wird, Par 1 bis 3 sind Parameter zum Auslösungstyp. Folgend eine Tabelle zur Erklärung.

Meldungsauslösung:

Bit-Auswertung

Auslösungstyp

Par 1

Par 2

Par 2

Bit aus Byte

BN8

N

bit

0

Bit aus Wort

BN16

N

bit

0

Bit = 0 aktiv

BL

B

0

0

Bit = 1 aktiv

BH

B

0

0

B = B1

BEB

B

B1

0

B ≠ B1 (nicht ES)

BNEB

B

B1

0

Variable n-Vergleich nicht ES*

N < C

NLC

N

C

0

N = C

NEC

N

C

0

N > C

NGC

N

C

0

N < N1

NLN

N

N1

0

N = N1

NEN

N

N1

0

N > N1

NGN

N

N1

0

Bereichsauswertung nicht ES

N innerh. [Cu,Co]

NIRC

N

Cu

Co

N außerh. [Cu,Co]

NORC

N

Cu

Co

N innerh. [Nu,No]

NIRN

N

Nu

No

N außerh. [Nu,No]

NORN

N

Nu

No

Hystereseauswertung nicht ES

NLCHC

N

Cu

Co

NGCHC

N

Cu

Co

NLNHC

N

Nu

Co

NGNHC

N

Nu

Co

NLCHN

N

Cu

No

NGCHN

N

Cu

No

NLNHN

N

Nu

No

NGNHN

N

Nu

No

Erklärung zur Tabelle „Meldungsauslösung“, Spalte Par 1 .. Par 4

Allgemein:

Parameter

Bedeutung

N,N1

Name einer numerischen Prozessvariablen

C

Real-Wert Konstante

bit

Nummer des Bit (BN8: 0…7 ; BN16: 0…15)-

B

Name einer booleschen Variablen; Element eines booleschen Variablenfeldes

Bereichs- und Hystereseauswertung:

Parameter

Bedeutung

Nu

Name einer numerischen Prozessvariablen (untere Grenze)

No

Name einer numerischen Prozessvariablen (obere Grenze)

Cu

Real-Wert Konstante (untere Grenze)

Co

Real-Wert Konstante (obere Grenze)

[x]

Grenzwert eingeschlossen

NLxHx Hysterese Kleiner:

HystereseKleiner

NGxHx Hysterese Größer:

HystereseGrößer

Note

Die gesamte Alarmauswertung ist „flankengetriggert“, d.h. es werden nur Zustandswechsel ausgewertet!

Schlüssel

Beschreibung

ToolTip Text

Tooltip Text der Meldung

Anlagenstruktur

Teil der Anlagenstruktur die der Meldung zugewiesen ist

Alarmsound

Referenz auf eine Sound-Datei (*.mp3).

Der Alarmsound wird immer komplett abgespielt, auch wenn der Alarm währenddessen quittiert wird.

Die Soundfiles muss man über die Dateiverwaltung in das Projekt mit integrieren. Diese werden, sofern benutzt, automatisch beim Export in das WebVisu-Verzeichnis (Unterordner „Sounds“) geschrieben.

Bereich

Legt den Bereich fest, für den diese Meldung erscheinen soll. Die Bereiche müssen vorher unter Konfiguration-Bereiche konfiguriert sein (wird nur durch SCADA-Variante unterstützt)

Weiterleitungstyp

Definition des Weiterleitungstyps der Meldung.

Mögliche Werte sind: Keine, Direkt, Gruppenruf, Folgeruf und Endlos Folgeruf

Siehe auch Störweiterleitung.

Notification-Gruppe

Je nach Weiterleitungstyp lässt sich hier ein einzelner Benutzer oder eine bzw. mehrere Notification-Gruppen auswählen.

Maschinenzeiten

Wird nur im Zusammenhang mit der Option ‚Maschinenzeiten‘ verwendet und dient der Zuordnung zu einer der konfigurierten Maschinenzeiten (ist nur verfügbar, wenn die Option aktiviert ist).

Unit

Wird nur im Zusammenhang mit der Option ‚Maschinenzeiten‘ verwendet und dient der Zuordnung zu einer konkreten Maschine (ist nur verfügbar, wenn die Option aktiviert ist).

Grund

Wenn eine Meldung nur als Platzhalter für einen per Hand auszuwählenden Stillstandgrund benutzt werden soll, so ist ‚zuordnen‘ auszuwählen. Wenn diese Meldung anstatt eines Platzhalters zugeordnet werden soll, so ist ‚Auswahl‘ zu selektieren. Für jede normale, nicht auszutauschende Meldung wird ‚fest‘ ausgewählt.

ExtInfo1

Zusatzinformation zu einer Meldung, die zur Laufzeit in Tabellen dargestellt und zur Filterung verwendet werden. Selektierte Meldungseinträge können diesen String auf Prozessvariablen übertragen.

ExtInfo2

siehe ExtInfo1!

ExtInfo3

siehe ExtInfo1!

ExtInfo4

siehe ExtInfo1!

ExtInfo5

siehe ExtInfo1!

Extern

Auswahl ob und in welcher Art die Meldung von einer externen Verbindung kommt.

Standard: Kein Eintrag

Lesen: Wird über OPC-UA bereitgestellt und jeder Client kann lesend zugreifen

Bidir: Wird über OPC-UA bereitgestellt und jeder Client kann kommentieren und quittieren

Nachspezifizierung von Meldungen: Die Nachspezifizierung von Meldungen ist aktuell in PROCON-WEB nicht implementiert. Das Nachspezifizieren von Meldungen ermöglicht den Austausch eines Meldungsplatzhalters (unbekannter Stillstandgrund) zu einem manuell aus einer Liste als dynamisch zuzuordnenden Meldungen gekennzeichneten anderer Meldung (z.B. Packmittelproblem).

Unterschiede bei Gruppenmeldungen:

Gruppename

Name der Gruppe (maximal 8 Zeichen)

Gruppennummer

Eindeutige Nummer der Gruppe

Automatische Auslösung

Gibt an, ob die Gruppenmeldung bei Meldungsauslösung automatisch mit ausgelöst wird

Meldungsim-/export

Mit dem Meldungsimport/-export stellt PROCON-WEB ein leistungsfähiges Werkzeug für eine effiziente und schnelle Bearbeitung der Meldungen außerhalb des Designers zur Verfügung. Die exportierten Daten stehen im XML-Format für eine Weiterverarbeitung in einem Textverarbeitungsprogramm oder in MS Excel zur Verfügung. Die Bearbeitung in MS Excel wird in besonderem Maße unterstützt, da hier eine optimale, sortierte Bearbeitung möglich ist.

Um den Export ausführen zu können, muss mindestens eine Meldung im Designer definiert sein. Diese dient als Vorlage für weitere, extern zugefügte Meldungen.

Important

Ist nur eine Meldung definiert, wird eine Default-Meldung exportiert, da MS Excel mind. 2 Zeilen benötigt, um die Export-Datei korrekt darzustellen und abzuspeichern. Die Default-Meldung darf nicht verändert werden.

Der Meldungsimport kann mit verschiedenen Optionen durchgeführt werden. Es können dabei Meldungsdefinitionen ersetzt werden oder Meldungen zu den bestehenden Definitionen hinzugefügt werden.

Der Meldungsim-/export steht unter dem Ribbontab Projektumgebung -> Import/Export Meldungen zur Verfügung.

Meldungsimexport

Important

Diese Vorgehensweise des Meldungsimports ist gültig, wenn KEIN Dictionary verwendet wird. Wird das Dictionary verwendet, wird beim Import eines neuen Alarmes geprüft, ob es den Alarmtext schon als TextItem gibt und wenn ja, dieses TextItem verwendet. Existiert noch kein TextItem, wird ein neues erzeugt. Wird der Text eines bestehenden Alarmes geändert wird auch hier geprüft, ob es diesen schon gibt, darauf referenziert. Gibt es den geänderten Text noch nicht wird das bisherige Item angepasst, wenn es sonst nirgends verwendet wird, oder ein neues angelegt und diesem Alarm zugewiesen.

Systemmeldungen

Bei Systemmeldungen können die Meldungstexte benutzerdefiniert geändert werden. Diese Texte lassen sich auch über den Textexport nach MS Excel exportieren und dort bearbeiten.

Systemmeldungen

Meldungsnummer

Meldungstext

995000

Fatal: Systemalarm %d nicht definiert!

995001

Alarm %d nicht definiert!

995002

Dynamische Texteinblendung in Alarm %d nicht möglich!

995100

Dateikopf defekt!

995101

Version der Datei fehlerhaft!

995282

Fehler beim Lesen der Konfigurationsdatei!

995381

ODBC Funktionen nicht initialisierbar!

995383

Die ODBC-Verbindung kann nicht hergestellt werden!

995384

Der gewählte ODBC-Treiber ist nicht installiert!

995402

Zu viele Treiber im Projekt!

995700

AlertServer: Keine Verbindung zum TagServer (%s)!

995701

AlertServer: Keine Verbindung zum SQLServer!

995702

AlertServer: keine Lizenz für das Feature “Notification”!

995703

AlertServer: keine Lizenz für das Feature “MachineTimes”!

995704

AlertServer: Fehlerhafte Alarmdefinition! (Informationen siehe Log)!

995707

AlertServer: Ungültiger Variablenwert vom TagServer! (Variable %s)!

995710

AlertServer: Fehler in Checksumme der Alarm-Datenbank!

995711

Notification: Sammelmeldung

995800

Fehler beim Lesen von Prozeßwert %s!

995801

Fehler beim Schreiben von Prozeßwert %s!

995802

Fehler beim Setzen der Prozeßwerteliste mit Wert %s!

995805

Wertebereichsüberschreitung bei Prozeßwert %s!

995806

Wertebereichsunterschreitung bei Prozeßwert %s!

996200

TagServer: Fehler beim Laden von Treiber %s!

996201

TagServer: Treiber <%s> ist Demo-Treiber

996210

TagServer: Treiber %s meldet Fehler %s!

996300

DataServer: Keine Verbindung zum TagServer!

996301

DataServer: Keine Verbindung zum SQLServer!

996310

DataServer: Ungültiger Variablenwert vom TagServer! (Variable %s)!

996320

DataServer: Fehler in Checksumme der Datenbank %s!

996600

ScriptServer: Keine Verbindung zum TagServer!

996601

ScriptServer: Keine Verbindung zum DataServer!

996602

ScriptServer: Keine Verbindung zum WebServer!

996603

ScriptServer: Keine Verbindung zum UserServer!

996610

ScriptServer: Allgemeiner Script-Fehler!

996611

ScriptServer: Division durch Null in Script %s!

996612

ScriptServer: Die direkte Zuweisung auf Tag Strukturen ist veraltet. Um Werte auf auf Tag Strukturen zu kopieren benutzen Sie CopyStruct(), Script: %s.%s:%d

9000000

SystemServer: Allgemeiner Fehler - Logdatei prüfen

9010000

TagServer: Allgemeiner Fehler - Logdatei prüfen

9020000

AlertServer: Allgemeiner Fehler - Logdatei prüfen

9030000

HelpServer: Allgemeiner Fehler - Logdatei prüfen

9040000

UserServer: Allgemeiner Fehler - Logdatei prüfen

9050000

DataServer: Allgemeiner Fehler - Logdatei prüfen

9060000

ScriptServer: Allgemeiner Fehler - Logdatei prüfen

9070000

WebServer: Allgemeiner Fehler - Logdatei prüfen

9080000

OpcUaServer: Allgemeiner Fehler - Logdatei prüfen

9090000

ReportServer: Allgemeiner Fehler - Logdatei prüfen

9500000

WebRuntime: Clientskript konnte nicht geladen werden

9500001

WebRuntime: Clientskriptfunktion nicht gefunden

9500002

WebRuntime: Im Clientskript ist ein unbehandelter Fehler aufgetreten

9500003

WebRuntime: Ungültiger Tagzugriff im Clientskript

Neben den Meldungstexten können Druckvariablen zugewiesen und für jede einzelne Systemmeldung die Meldungsbox aktiviert bzw. deaktiviert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, spezielle Systemmeldungen über eine logische Prozessvariable zu deaktivieren. Alle weiteren Einstellungen sind vom System vorgegeben und können nicht verändert werden.

Note

Zu beachten ist, dass die Unterstützung unseres Supports durch eine Änderung der Systemmeldungstexte erschwert werden kann.

Logbucheinträge

Im Punkt Logbucheinträge können die Texte der Einträge benutzerdefiniert geändert bzw. für mehrsprachige Projekte auch übersetzt werden.

Logbucheinträge

Zudem lassen sich gezielt einzelne Logbucheinträge deaktivieren bzw. aktivieren. Ebenso können die Einträge über einen Bool bzw. Benutzerrrechte aktiviert und deaktiviert werden. Über die Verknüpfung kann definiert werden, ob die Aktivierung/Deaktivierung des Eintrags durch ein Recht und bzw. oder ein Tag erfolgen.

Important

Die Logbucheinträge 10000004 bis 10000010 und 10000040 (aus dem Bereich Benutzeraktivitäten) können nicht über ein Tag deaktiviert oder aktiviert werden, da der UserManager keine Ankopplung zum TagServer hat.

In der Prozessvariablenübersicht gibt es hierzu ebenfalls eine neue Spalte „Logbuch“. Über den Flag kann entschieden werden, ob für diese Variable generell ein Eintrag generiert werden soll oder nicht. Die Standardeinstellung ist „false“.

Konfiguration

Eine Art Sonderstatus hat hier der Eintrag „10000029“, dieser wird für die Skript-Funktion „LogEventString“ benutzt. Mithilfe des Skriptbefehls LogEventString können Einträge es Logbuches erzeugt und beispielsweise in eine separate Datei geschrieben werden.

Important

Die geschweiften Klammern ‚{}‘ und deren Inhalt darf unter keinen Umständen verändert werden, da es sonst zu Fehlfunktionen in der Laufzeit kommen kann.

Das Logbuch kann in Maschinen oder Anlagen, die eine FDA-Konformität erreichen müssen als Audit-Trail benutzt werden. Hierzu ist die Erzeugung und Prüfung einer Prüfsumme zu aktivieren. Über Attribute an Eingabefelder können für kritische Sollwerte erneute Authentifizierungen (Re-Login als elektronische Signatur) erzwungen und optional auch die Eingabe von Kommentaren verlangt werden.

Logbucherweiterungen

Im Projektbaum im Bereich „Meldungsverarbeitung“ gibt es einen Punkt „Logbucherweiterungen“. In diesem können die Zusätzlichen Spalten für die Logbuchansicht definiert werden.

Logbucherweiterung

Nach dem Öffnen kommt man in der View, der einen Eintrag „Logbuch“ anzeigt. An diesen kann man wie bei einer Datenverwaltung Variablen hinzufügen. Diese Variablen repräsentieren dann die neuen Spalten in den Ansichten.

Logbucherweiterung neue Variablen anlegen

Important

Es kann kein weiteres „Logbuch“-Element erzeugt werden! Es gibt nur eine Logbucherweiterung, die sich auf alle Logbuchansichten auswirkt.

Meldungs-Ansichten

Meldungen des Systems lassen sich über ein Message-Grid betrachten. Hierzu werden Ansichten definiert, welche den Inhalt des Grids festlegen. Die Konfiguration ist dabei an die Definition von Datenverwaltungs-Ansichten angelehnt und lässt sich ähnlich bedienen.

Ansichten

Damit das Message-Grid-Control zur Laufzeit Daten anzeigen kann, muss vorher im Designer festgelegt werden, was genau angezeigt werden soll. Das kann unter dem Punkt „Meldungsverarbeitung / Meldungsansichten“ konfiguriert werden. In der ES-Variante werden die ältesten Alarme immer zu Beginn angezeigt. Eine Änderung der Sortierung ist nicht möglich. Auch können die Alarmgrids in der Laufzeit nur angezeigt, nicht jedoch exportiert (Excel oder PDF) oder gedruckt werden. Hier finden sich vier vordefinierte Ansichten und dazugehörige Filter:

  • Default_Aktionsprotokoll_Ansicht: Diese Ansicht zeigt alle Meldungen des Protokolls an, die vom Typ Alarm, Meldung, Warnung oder Eingabe sind (z.B. als erweiterter AudiTrail).

  • Default_Eingabeprotokoll_Ansicht: Hier werden nur die Protokolleinträge des Typs Eingabe angezeigt (z.B. als AudiTrail).

  • Default_Meldungsprotokoll_Ansicht: Zeigt alle Alarme, Meldungen und Warnungen des Protokolls an.

  • Default_Meldungsliste_Ansicht: Zeigt alle Alarme, Meldungen und Warnungen in der aktuellen Alarmliste an.

  • Default_Notification_Ansicht: Zeigt die aktuellen Notifications (Störweiterleitungen) an.

  • Default_Logbuch_Ansicht: Zeigt die protokollierten Logbuch Einträge an.

  • Default_LogbuchStatistik: Zeigt eine Statistik der protokollierten Logbuch Einträge.

Weitere können über „Rechtsklick/Hinzufügen“ angelegt werden. Es erscheint ein neues Ansichten-Element mit seinen Subelementen. Jedes Subelement steht dabei für eine Spalte aus den Tabellen des AlertServers. Einige Eigenschaften sind nicht veränderbar, andere hingegen können konfiguriert werden.

Ansichtenelement

Beschreibung

Name

Der Name der Ansicht

Kommentar

Ein Kommentar zur Ansicht

Filter

Filter der Ansicht. Mit Hilfe des Filters können die Meldungsdaten gefiltert werden, beispielsweise auf bestimmte Typen, Gruppen oder Nummern.

Farbdefinition

Zur besseren Unterscheidung können die Daten in einer Meldungs-Ansicht farblich hervorgehoben werden. Hierzu muss eine Farbdefinition erstellt werden. Die Erstellung einer Farbdefinition funktioniert ähnlich wie die Erstellung eines Filters.

Subelemente

Beschreibung

Aktiv

Gibt an ob die entsprechenden Informationen vom Server abgerufen werden sollen.

Spaltenüberschrift

Bestimmt die Überschrift der Spalte im Grid.

Spaltenbreite-Modus

Hier lässt sich einstellen, ob die Spaltenbreite automatisch angepasst wird oder über die nächste Spalte einen festen Wert hat (manuell)

ACHTUNG: Eine automatische Ausrichtung der Spaltenbreite nach deren Inhalt wird nur beim ersten Laden von Datensätzen angepasst. Danach erfolgt keine Anpassung mehr, auch nicht beim Umschalten der Sprache.

Spaltenbreite

Bestimmt die Breite der Spalte

Anzeigetyp

Legt zusammen mit der Spalte Parameter fest, wie die Werte angezeigt werden Standard oder Custom

Parameter

Festlegung des Datums-/Zeitformats der Inhalte

Unsichtbar

Hiermit lassen sich Spalten ausblenden

Spalte vorsortieren

Spalte kann auf- oder /absteigend sortiert werden

Selektionswert

Wird hier eine Variable angegeben, so wird deren Wert bei Selektion einer Zeile mit dem Wert der Spalte beschrieben.

Filter

Um nur bestimmte Meldungen anzuzeigen, kann eine erstellte Ansicht nach Kriterien gefiltert werden. Dazu muss ein Filter erstellt und dann der Ansicht zugewiesen werden. Kriterien können einem Filter per „Rechtsklick/Kriterium hinzufügen“ hinzugefügt werden. Einzelnen Kriterien lassen sich wiederum Unterkriterien hinzufügen:

Kriterium

Beschreibung

Verknüpfung

Gibt die Art der logischen Verknüpfung (und/oder) mit anderen Kriterien an.

Spalte

Gibt die Spalte an, auf die der Filter angewandt werden soll.

Operator

Hiermit lässt sich der Filteroperator dieses Kriteriums bestimmt. Die Auswahl der Operatoren hängt vom Datentyp der Spalte ab

Wert

Hier lässt sich der Vergleichswert bestimmen

Verknüpfung

Gibt die logische Verknüpfung zum Unterkriterium an

Per Klick auf den Filter lässt sich der Filter als SQL-Statement darstellen, um das Konfigurierte zu überprüfen.

Farbdefinitionen

Zur besseren Unterscheidung können die Daten in einer Meldungs-Ansicht farblich hervorgehoben werden. Hierzu muss eine Farbdefinition erstellt werden. Die Erstellung einer Farbdefinition funktioniert ähnlich wie die Erstellung eines Filters.

Farbdefinition

Länderspezifische Anpassungen der Views

Ab der aktuellen Version 6.9 werden beim Laden eines Projektes zur Runtime im SQL-Server drei neue „Views“ angelegt.

  • Logbook_View, Anzeige aller Logbuch-Einträge des Projekts

  • MessageList_View, Anzeige aller aktivem Alarme, Meldungen, Warnungen…

  • MessageStore_View, Anzeige aller Alarme, Meldungen, Warnungen…

Die Views liefern alle Spalten, die auch in den Meldungsansichten für die jeweiligen Ansicht zur Verfügung stehen.

Views in Studio

Standardmäßig sind die Views auf Deutsch (49, „de-DE“) eingestellt. Um eine andere Sprachen zu erhalten, müssen die Views angepasst werden. Dies geschieht über Microsoft SQL-Management Studio. Mit Rechts-Click auf den anzupassenden View und Auswahl des Menu-Punkt Design erscheint der Aufbau des Views zum Editieren.

View anpassen

Hier müssen dann die Sprachparameter mit den Daten aus dem Designer angepasst werden. Anschließend den View Speichern und die Laufzeit neu Starten.

OPC-UA AE Datenquelle

Mithilfe dieser Schnittstelle können mehrere Clients auf eine Alarmliste mit den aktuell anstehenden Alarmen zur Ansicht zugreifen. Die Konfiguration muss bei jedem Client hierfür gleich sein um die Alarme sehen und quittieren zu können. Ein Zugriff auf andere OPC-UA AE-Server ist nicht möglich.

Konfiguration einer Datenquelle

Über Rechtsklick kann eine neue Datenquelle angelegt werden. Neben dem Verbindungsnamen kann noch ein Kommentar erfasst werden. Anschließend ist die Adresse des PROCON-WEB OPC-Servers zu erfassen.

Die Standard-URL lautet: opc.tcp://rechnername:16929/PROCON-WEB/OpcUaServer. Die Spalten Benutzername und Passwort werden derzeit noch nicht berücksichtigt und können, wenn vorhanden, erfasst werden. Die Spalte Alarmoffset ist für die importierten Meldungen relevant, wenn die Alarmnummer mit einem festgelegten Offset übernommen werden soll. Ist die letzte Spalte aktiviert, werden die importierten Meldungen auch in das Meldungsprotokoll übernommen und gespeichert, andernfalls nur in der aktuellen Meldungsliste angezeigt. Bei Importierten Meldungen werden die eigene Meldungsdefinition und das Alarmoffset online ins importierte Projekt übernommen.

Datenquelle

Um sich die Meldungen in der Laufzeit ansehen zu können, muss eine entsprechende Meldungsliste in den Ansichtendefiniert werden.

Konfiguration in der Meldungsansicht

In der Meldungsliste müssen die entsprechenden Spalten aktiviert werden um die importierten Meldungen in der Ansicht angezeigt werden können.

Meldungsansicht

Freischaltung

Damit die Meldungen für andere Systeme sichtbar sind, müssen sie in der Meldungsdefinition entsprechend über die Spalte „Extern“ freigeschaltet werden.

Freischaltung

Lesen: Aktivierung, Quittierung, Kommentierung und Deaktivierung des Alarms werden über den PROCON-WEB OPC-Server angezeigt. Quittierungs- oder Kommentierungsbefehle von anderen POCON-WEB „Client“-Projekten werden ignoriert.

Bidir: Aktivierung, Quittierung, Kommentierung und Deaktivierung des Alarms werden über den PROCON-WEB OPC-Server angezeigt. Quittierungs- oder Kommentierungsbefehle von anderen POCON-WEB „Client“-Projekten werden ausgeführt.

Laufzeit

Es wird beim Start eines PROCON-WEB Projektes und im Fehlerfall zyklisch versucht eine Verbindung zu jeder definierten Datenquelle aufzubauen. Anschließend werden folgende Ereignisse überwacht:

  • Aktivierung

  • Quittierung

  • Kommentierung

  • Deaktiviert

Tritt eines dieser Ereignisse ein, wird die Meldung entsprechend ausgegeben. Ist die Meldung noch nicht definiert, wird online eine eigene Definition angelegt (besteht aus Nummer, Offset, Typ, Meldungstext, Name der Datenquelle). Sind schon Teile der Meldung angelegt, so wird diese ergänzt.

Die Meldungen können im Projekt quittiert und kommentiert werden. Bei einem Verbindungsabbruch werden alle aktiven Meldungen beendet.

Notification-Gruppen (nur SCADA)

In einer Notification-Gruppe werden Benutzer zusammengefasst, an die eine definierte Notification (Störweiterleitung) gehen soll. Zusätzlich lässt sich die Gruppe über eine logische Variable aktivieren bzw. deaktivieren.

NotificationGruppe

Die hier definierten Gruppen lassen sich in der Meldungs- bzw. Meldungsgruppen-Definition auswählen.

Störweiterleitung (nur SCADA)

Die Störweiterleitung ist eine Option des Windowsservers (SCADA) und bedingt eine Lizenzfreischaltung. Die Option kann mit verschiedenen Weiterleitungsarten kombiniert werden und verlangt dazu evtl. spezifische Einrichtungen (Modems oder Interfaces). Folgende Weiterleitungstypen sind bei der Definition von Störmeldungen möglich:

Bezeichnung

Bedeutung

Direkt

Nur der ausgewählte Benutzer wird benachrichtigt.

Gruppenruf

Alle Benutzer werden benachrichtigt, egal ob schon einer erreicht wurde.

Folgeruf

Der erste Benutzer wird benachrichtigt, ist dieser nicht zu erreichen, dann wird der nächste benachrichtigt, bis alle Benutzer durch sind. Ist keiner erreichbar, wird die Benachrichtigung abgebrochen.

Endlosfolgeruf

Die Benutzer der Gruppe werden solange nacheinander versucht zu erreichen bis die Meldung quittiert wurde, bzw. bei einer nichtquittierungspflichtigen Meldung, bis dieser erfolgreich übermittelt wurde.

Für den Folgeruf / Endlos Folgeruf ist Notification-P erforderlich und der Quittungsbetrieb im PageControl (externes Zusatzpaket, das im Lieferumfang von Notification-P enthalten ist).

Die PageControl Lizenz muss folgende Features enthalten:

PageControl

Ferner sind für den Quittierungsbetrieb einige Einstellungen in PageControl erforderlich. Unter Einstellungen Quittierungsbetrieb, hier ist die Option „Immer annehmen“ zu wählen:

Quittungsbetrieb

Des Weiteren sind in den allgemeinen Einstellungen unter Zeiten für Rufe die gewünschten Einstellungen zu parametrieren:

Einstellung

Die Bedeutung der einzelnen Zeiten Sie der untenstehenden Tabelle und Skizze zu entnehmen:

Quittung1 Quittung2

Der Quittierungscode wird vom PROCON-WEB Notification direkt an die Meldung mit angehängt. Der Quittierungscode ist für jede gesendete Meldung eindeutig. Es gibt keine gleichen Quittierungscodes.

Quittungscode

Um die Meldung zu quittieren, muss lediglich eine SMS mit 101 gesendet werden. Damit wird die Meldung 1 quittiert.

Important

Dies geht jedoch nur im Folge- bzw. Endlosfolgeruf!

Meldungsstatistik (nur SCADA)

Auch ohne die Option Maschinenzeiten ist es möglich, eine einfache Statistik über die aufgetretenen Meldungen zu erstellen. Hierzu gibt es die Meldungsansicht „Default_Meldungsstatistik_Ansicht“. Sie ermöglicht die Auswertung der Häufigkeit und Dauer der aufgetretenen Meldungen.

Im Gegensatz zu der Option Maschinenzeiten werden keine Parametrierungen und keine Skript-Funktionen benötigt. Sobald die Meldungs-Ansicht einem Grid zugeordnet ist, wird eine Meldungsstatistik des heutigen Tages berechnet und angezeigt. Wenn im Designer die Option Bedienleiste aktiviert ist, erscheint automatisch ein Zeitauswahl-Control über dem Grid. Wird der Zeitbereich verändert, wird die Statistik automatisch neu berechnet.

Meldungsstatistik

Es werden Meldungen erfasst, die im Auswertezeitraum registriert worden sind oder noch im Auswertezeitraum aktiv waren. Jedoch wird maximal die Dauer des Auswertezeitraums in der Statistik berücksichtigt. Nicht beendete Meldungen werden mit zum Zeitpunkt der Auswertung berücksichtigt.

Meldungsschauer / Sammelalarm (nur SCADA)

Ist der Sammelalarm in der Notification-Konfiguration aktiviert, wird vor dem Senden von Alarmen eine gewisse Zeit gewartet. Die Wartezeit ist im Designer in der Meldungskonfiguration einstellbar. Nachdem diese Zeit abgewartet wurde, wird überprüft, ob im Notification die Anzahl der für den Meldungsschauer benötigten Meldungen erreicht wurde oder bereits ein Meldungsschauer aktiv ist. Wenn die Anzahl der benötigten Notifications erreicht ist, werden die einzelnen Nachrichten nicht versendet und der Sammelalarm ausgelöst. Wenn bereits ein Meldungsschauer aktiv ist (Sammelalarm ist nicht manuell zurückgesetzt und auch nicht quittiert worden) wird der Alarm nicht weitergeleitet.

Wird ein Sammelalarm ausgelöst, so werden alle noch zu sendenden Notifications abgebrochen außer die Sammelmeldung (wenn diese noch von einem alten Meldungsschauer ansteht).

PageControl Alarme sind hiervon ausgenommen. Sie werden weiterhin direkt gesendet, solange kein Meldungsschauer aktiv ist. Ist ein Meldungsschauer aktiv wird auch dieser Alarm erst gesendet, wenn die Anzahl der benötigten Notifications erreicht ist. Die Nachricht wird dann nicht versendet, sondern der Sammelalarm ausgelöst Alle aufgrund des Meldungsschauers nicht gesendeten Notifications erhalten den Status „Abgebrochen“

Für die Ermittlung der Anzahl der aktiven Notifications wird der Sammelalarm nicht mit beachtet und mehrere Notifications des gleichen Alarms werden als eine gewertet.

Der Meldungsschauer wird zurückgesetzt, wenn der Alarm quittiert wird oder er über das Alarmgrid zurückgesetzt wird.